Wenn ich an diesen Oktober zurückdenke, weiß ich gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Es war ein Monat, der alles hatte. Schmerzen, Zweifel, Hoffnung, Zuversicht, Arbeit, Freude, Dankbarkeit und am Ende dieses Gefühl, dass alles gut ist und dass alles genau so kommen musste.

Anfang Oktober hatte ich plötzlich starke Schmerzen,…

…so heftig, dass ich in die Notaufnahme musste. Erst wusste niemand, was genau los ist, doch nach einigen Untersuchungen stand fest, dass zwei Eingriffe nötig sind und ein weiterer noch bevorsteht. Und das alles nur drei Wochen vor der Messe. Sechs Tage Klinik in Baden-Baden. Sechs Tage, die vieles in mir bewegt haben.

In dieser Zeit wurde mir noch einmal mehr bewusst, wie viel Bedeutung Begegnungen haben können. Menschen, mit denen man gar nicht rechnet und die einem trotzdem etwas schenken. Meine Zimmernachbarin, die mir beim Abschied sagte, ich wäre ein Segen für sie gewesen. Ärzte und Pflegekräfte, die mit Geduld und Herz ihren Dienst tun, obwohl das Klinikum gerade eine Baustelle ist. Ich habe großen Respekt vor diesen Menschen. Es ist nicht selbstverständlich, was sie leisten. Ich war einfach dankbar, dort so gut aufgehoben zu sein.

Und ja, ich hatte Angst vor der Narkose,…

…davor, die Kontrolle abzugeben. Das fällt mir nicht leicht. Aber alles ist gut verlaufen. Und kaum war ich wieder wach, war mein Kopf schon wieder bei der Messeorga. Kein Fernseher, keine Ablenkung, nur Gedanken, Ruhe und ich. Ich war ganz bei mir und so sehr im Jetzt, wie schon lange nicht mehr. Es war fast wie eine kleine Auszeit, in der ich vieles verstanden habe, was im Alltag oft untergeht.

Ich wusste, dass ich keine Zeit verlieren darf, und trotzdem fand ich eine Ruhe in mir, die ich so noch nie gespürt hatte. Ich habe gebetet, um Kraft, um Heilung, um Gelingen, um Begegnungen, um Menschen, die mich tragen, wenn ich selbst schwach bin. Und ich wurde erhört.

Zehn Tage vor dem Messewochenende durfte ich nach Hause

Noch etwas müde, aber mit diesem tiefen Vertrauen, dass alles gut wird. Ich mobilisierte mein Team, bekam alles, was noch zu tun war, organisiert und spürte, wie getragen ich war. Ein großes Danke an das beste Team, das man sich nur wünschen kann. Besonders meine beiden erwachsenen Kinder, die mich mit so viel Liebe und Einsatz unterstützt haben.

Dann war es da, das Messewochenende

Donnerstagabend standen wir noch beim Einzeichnen der Standflächen, Freitag war Aufbautag, und mitten in dieser Phase erreichte mich eine Nachricht. Die Paten meiner Tochter, seit dem ersten Jahr Teil der Messe und für mich längst wie Familie, mussten plötzlich in die Notaufnahme. Ohne viele Worte wussten wir, was das bedeutet. Das Wochenende musste ohne sie stattfinden.

Auch wenn die Tränen liefen, wusste ich, jetzt heißt es neu organisieren. Wer übernimmt welche Aufgaben, was ist jetzt noch möglich, wo kann ich etwas umstellen. Es blieb kaum Zeit, lange nachzudenken, und trotzdem war dieser Moment schwer. Es war einer dieser Momente, in denen man einfach weitermacht, obwohl das Herz wehtut und die Sorgen groß sind.

Doch nicht nur der Oktober war hart,…

…in den Monaten davor gab es schon einige solcher Situationen, die immer wieder alles durcheinandergebracht haben. Es war kein leichtes Jahr, und manchmal habe ich selbst nicht gewusst, woher die Kraft noch kommen soll. Aber da waren diese besonderen Begegnungen, diese Menschen, die einfach mit Herz dabei sind. Die Freude, die Gespräche, das Miteinander – überall war zu spüren, dass wir alle das Gleiche teilen: Liebe zu dem, was wir tun, und echte Leidenschaft.

Das Messewochenende startete…

…und zum ersten Mal war auch Liebevoll Vernetzt, mein Hochzeits- und Eventportal für den Schwarzwald, mit einem eigenen Touchpoint auf der Messe. Das war für mich etwas ganz Besonderes. Dieses Herzensprojekt, das sonst online lebt, war plötzlich da, sichtbar, echt, mitten im Geschehen. Wir haben so viele wunderbare Gespräche geführt, Paare beraten, Menschen verbunden. Ich habe gespürt, dass das genau der richtige Weg ist, um etwas zu bewegen, das wirklich auch hilft und Sinn macht.

Wenn ich heute zurückblicke, dann spüre ich einfach Dankbarkeit

Nur ich weiß, wie viel Kraft das alles gebraucht hat – körperlich und seelisch. Und trotzdem war da immer dieser Glaube, dieses Vertrauen, dass alles seinen Sinn hat. Ich habe gesehen, wie aus Schmerz Stärke wurde, wie sich Sorgen in Zuversicht verwandelt haben und wie sich alles fügt, wenn man es loslässt.

Ich glaube fest, dass mein Weg geführt ist. Nicht alles ist planbar, aber alles hat Bedeutung. Ich habe gebetet und Gott hat mich erhört, vielleicht sogar noch schöner, als ich es je zu hoffen gewagt hätte.

Dieser Oktober hat mich verändert

Er hat mich noch ruhiger gemacht, dankbarer, bewusster. Er hat mir gezeigt, dass meine Kraft nicht nur aus mir selbst kommt, sondern aus dem Glauben, aus der Liebe zu dem, was ich tue, und aus dem Vertrauen, dass alles zu seiner Zeit geschieht.

Ich blicke auf diesen Monat mit einem vollen Herzen. Dankbar für meine Gesundheit, für die Menschen an meiner Seite, für eine wundervolle Messe, für mein Herzensprojekt Liebevoll Vernetzt Schwarzwald und einfach dafür, dass ich das alles erleben durfte.

Auch wenn noch ein weiterer Eingriff bevorsteht, gehe ich mit Zuversicht in die nächsten Wochen. Ich habe gelernt, dass man nicht alles kontrollieren muss, sondern dass Vertrauen und Hingabe manchmal die beste Medizin sind.

Jetzt darf der November kommen

Die ruhigere, oft graue Zeit nehme ich an, wie sie ist. Ich freue mich auf die besinnlichen Tage voller Kerzenlicht und Wärme. Ich weiß, dass dieser Oktober mich verändert hat und dass alles, was jetzt kommt, getragen ist von Dankbarkeit, Glauben, Liebe und dem Wissen, dass alles gut ist.

Wie war dein Oktober?